Details
Mit Power-to-X zu nachhaltiger Transformation From Hamburg to the World: EEHH-Delegation nach Fredericia, Dänemark
Die Triangle Region in Dänemark hat die Vision, ein nordeuropäisches Zentrum der grünen und nachhaltigen Energieproduktion für Transportsektor, Haushalt und Industrieverbrauch zu werden. Dabei spielen Power-to-X-Technologie und Wasserstoff eine wichtige Rolle.
In Frederica schlossen sich mehrere private und öffentliche Energieversorger, Infrastrukturbetreiber und sieben Kommunen in der Triangle Energy Alliance zusammen, um die nachhaltige Transformation der Region auf Basis von erneuerbaren Energien voranzutreiben. Hamburg als Modellregion der vernetzen Energiewende ist seit Jahren im engen Austausch und Zusammenarbeit mit Dänemark. Im Jahr 2023 besuchte Triangle Energy Alliance (TEA) Hamburg im Rahmen einer Studienreise. Zum Gegenbesuch organisierte EEHH-Cluster (Sibyl Scharrer, International Cooperation Hydrogen) am 04.-05. Juni eine Exkursion mit 14 Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg nach Fredericia. Im Mittelpunkt stand die Besichtigung von Projekten und Unternehmen in Bereichen Wasserstoff und CCSU (Carbon Capture Storage & Utilization).
Die Exkursion startete bei Crossbridge Energy A/S. Crossbridge liefert über 35% des dänischen Verbrauchs an flüssigen Brennstoffen an Schiffe, Flugzeuge, Autos, Traktoren und Lastwagen. Gemeinsam mit dem benachbarten Unternehmen Everfuel entwickelt Crossbridge die größte europäische Wasserstofffabrik im Rahmen des Projektes HySynergy. Während Everfuel den grünen Wasserstoff produziert, plant Crossbridge Produktionslinien für nachhaltige komplexe Kohlenstoffprodukte wie SAF, Diesel und Polymere. Gleichzeitig wird die entstehende Abwärme in das regionale Fernwärmenetz eingespeist.
Im Anschluss ging die Reise zu Airco Process Technology. Airco ist ein branchenführender Anbieter für die Dekarbonisierungstechnologie und installierte mehr als 100 Prozessanlagen weltweit. Das Team von Airco stellte uns seine hoch innovativen und patentierten Technologien zur Biogasaufbereitung, Kohlenstoffabscheidung und Biomethanverflüssigung vor. Ein besonders spannendes und zukunftsweisendes Projekt führt Airco gerade mit weiteren Partnern in Kliplev durch, wo qualitativ hochwertiges Biomethan direkt in das Gasnetz eingespeist wird.
Der erste Programmtag endete bei Ørsted-Skærbækværket. Dort erhielt die Hamburger Delegation eine interessante Besichtigung der Kraft-Wärme-Anlage, die auch über die Technologie zur Kohlenstoffabscheidung für die Herstellung von E-Methanol verfügt.
Am zweiten Tag stellten TEA und Hafenunternehmen Associated Danish Ports A/S (ADP) die dänische Strategie zum Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur rund um den ältesten Hafen Dänemarks und die hiesigen Konzepte zur Entwicklung eines integrierten Energiesystems sowie die Pläne von ADP zum Aufbau einer regionalen CO2-Importinfrastruktur vor. Hierfür sieht Dänemark Deutschland als einen potenziellen Partner. Fredericia ist Teil von einem der vier CO2-Cluster in Dänemark.
Zum Ende der Exkursion gab Bunker Holding A/S eine Einführung in die bestehende und kommende Regulierung für die globale Schifffahrt in Bezug auf Dekarbonisierungsziele und Effizienzsteigerungen. Bunker ist ein Weltmarktführer für Bunkeröl und Antriebsstoffe für die Schifffahrtsindustrie, der die Beschaffung, den Vertrieb und die Versorgung von Schiffen mit Treibstoff und Schmieröl sowie das Risikomanagement von Treibstoffkosten abdeckt.
Die Delegationsmitglieder waren sehr beeindruckt von der Vision und den Projekten der dänischen Partner. Das EEHH-Cluster bedankt sich bei der Triangle Energy Alliance für die Unterstützung und sieht viel Potenzial und Synergien, die durch eine Intensivierung des Austausches und der Zusammenarbeit mit der dänischen Seite entfaltet werden können.