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Innovativer Korrosionsschutz an Windkraftanlagen

Windkraftanlagen führen ein echtes Outdoor-Dasein: Sie sind täglich den Elementen ausgesetzt, müssen Wind, Regen, Sonne und Frost trotzen.

Innovativer Korrosionsschutz an Windkraftanlagen
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Diese Naturkräfte führen auf den Metalloberflächen früher oder später zu Korrosionsschäden. Für langlebige, stabile Türme braucht es folglich einen guten Schutz – das können Lackierungen oder auch umweltfreundlichere Folien sein.

Zu den größten Schwachstellen an den Stahltürmen zählen Verschraubungs- und Flanschbereiche sowie Schweißnähte. Auch Flächenkorrosion ist ein Thema. Die extremste Stufe der Korrosion findet an Offshore-Windanlagen statt, die im Meerwasser stehen und hoher Salzbelastung und Luftfeuchte ausgesetzt sind. Solche Umwelteinflüsse, aber auch dynamische Belastungen, sorgen für Beeinträchtigungen an der Verbindung zwischen Turm und Fundament, die im schlimmsten Fall die Standfestigkeit der Anlage gefährden.

Korrosionsarten an Windkraftanlagen

Flächenkorrosion wird meist durch Beschädigungen wie etwa dem Anstoßen mit einem Werkzeug hervorgerufen. Es kommt zu Abplatzungen im Lack, die Korrosion setzt sich weiter fort, angrenzende Flächen der Beschichtung werden unterwandert.

Korrosionen an Schweißnähten bilden sich vor allem, wenn der Untergrund nach dem Schweißvorgang mangelhaft vorbereitet wurde und die Lackierung infolgedessen schlecht haftet. Eine Beschichtungsart, die sich auf solch schwierigen Untergründen bewährt hat, sind spezielle Schutzfolien. Entwickelt für den Einsatz an Windkraftanlagen im Onshore-Bereich, lassen sie sich in nur wenigen Arbeitsschritten applizieren. Durch kurze Trocknungszeiten des Primers können sie nahezu wetterunabhängig verarbeitet werden. Das ermöglicht schnelle und flexibel planbare Reparaturen, was mit verringerten Stillstandzeiten der Anlagen und geringeren Kosten einhergeht.

Im Flanschbereich resultieren Korrosionsschäden häufig daraus, dass es bereits beim Aufbau der Windanlage zu Lädierungen an der Beschichtung kommt. So kann sich die vorhandene Feuchtigkeit – bedingt durch Kapillarkräfte – länger im Spalt halten und in Form von Rost durchs Metall arbeiten. Auf diese Weise entwickeln sich selbst kleine Schadstellen zu erheblichen Korrosionsschäden.

Schutzmaßnahmen gegen Korrosionsschäden

Im Schnitt hat eine Windkraftanlage eine Lebensdauer von rund 20 Jahren. Regelmäßige Wartungsintervalle und ein guter Korrosionsschutz haben entscheidenden Einfluss auf den Alterungsprozess einer Anlage. Eine Maßnahme sind beispielsweise Beschichtungen aus Aluminium oder galvanischem Metall – sogenannte unedle Metalle – die dann statt des höherwertigen Materials mit Wasser reagieren. Auch Ausbesserungen durch erneutes Lackieren sind denkbar. Eine klimaschonendere Alternative stellen Hochleistungsfolien wie RENOLIT CP dar. Bei ihrer Verarbeitung entstehen weder flüchtige organische Verbindungen (VOC), noch wird Sondermüll verursacht. Der Hersteller gewährt eine Haltbarkeit von 10 Jahren, womit bereits die Hälfte der Betriebszeit abgedeckt ist. Um den gleichen Langzeitkorrosionsschutz mit einer Lackierung zu erzielen, wären mehrere Schichten erforderlich. Folien können ergo eine nachhaltige Lösung für die Langlebigkeit von Windkraftanlagen sein.

Über die Autorin

Laura Schied ist die Leiterin Marketing und Vertrieb Wind Energy bei RENOLIT – bereits seit 2007 arbeitet sie für den namhaften Hersteller von industriellen Kunststofffolien. Gemeinsam mit dem Partner WP Energy (Teil der WP Group) entwickelt und vermarktet RENOLIT Folienprodukte, die der Windenergiebranche helfen, effizienter und profitabler zu wirtschaften und die damit zur regenerativen Energieerzeugung beitragen. Richtungsweisend ist der Green Deal, der Europa bis 2050 klimaneutral machen soll. Erneuerbare Energien sind dafür ein zentraler Hebel.

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