Details

Innovationen zu Multi-Energy-Grids und Smart Mobility bei Living Lab in Brüssel präsentiert

Rund 150 Teilnehmer haben das sechste Living Lab Event des Northern Connections Projekts besucht, das am 20. November im Rahmen der G-STIC 2019 (Global Sustainable Technology & Innovation Conference) in Brüssel stattfand.

Innovationen zu Multi-Energy-Grids und Smart Mobility bei Living Lab in Brüssel präsentiert
Teilnehmer des Living Labs vor einem Modell des Green Energy Parks (Bild: VITO)

Ziel war es, innovative Unternehmen und Konzeptideen mit zwei richtungsweisenden Projekten vor Ort – Blue Gate Antwerp & Green Energy Park – zu verknüpfen.

Die Veranstaltung organisierte Cleantech Flanders (Belgien), einer der insgesamt 22 Partner des Northern-Connections-Projekts (u.a. Renewable Energy Hamburg, Freie und Hansestadt Hamburg, HafenCity Universität Hamburg, etc.). Neben der Vorstellung der Projekte Blue Gate Antwerp und Green Energy Park gab es spannende Key Notes zu aktuellen Entwicklungen der Energie- und Mobilitätsinfrastruktur in Norwegen, den Niederlanden, Schweden und Belgien sowie Innovationspitches von 15 internationalen, kleinen und mittleren Unternehmen. Die Produkte dieser Unternehmen leisten bei den Projekten Blue Gate Antwerp und Green Energy Park einen entscheidenden Beitrag.

Blue Gate Antwerp: nachhaltiger Mobilitätshub

Dimitri Torfs, Projektleiter von Blue Gate Antwerp, möchte einen nachhaltigen Mobilitätshub entwickeln, der fossilfrei betriebene Fahrzeuge und Shared Services zum Transport vor Ort und zum Stadtzentrum umfasst. Thierry Coosemans, Forschungsleiter an der Freien Universität Brüssel, präsentierte die Vision, den Green Energy Park durch ein bidirektionales Multi-Energy-Grid, das u.a. über ein Niedertemperaturwärmenetz eines Rechenzentrums gespeist wird, mit Strom und Wärme zu versorgen. Dies sei nur möglich, wenn die Innovationskraft innerhalb der Nordseeregion gebündelt werden könne und das Projekt die richtigen Stakeholder und passenden Lösungsanbieter finde.

Verknüpfung mit kleineren und mittleren Unternehmen

Für Stef Denayer, Business Developer bei Cleantech Flanders und Organisator des Living Labs, lagen die Erwartungen hoch. Trotz internationaler Key Notes während der Plenarveranstaltung waren für ihn die vorab geplanten Einzelgespräche zwischen den Projektverantwortlichen und den internationalen Lösungsanbietern das wichtigste Element des Living Lab. Dem ersten Feedback nach haben sich sowohl für Green Energy Park als auch für Blue Gate Antwerp interessante Kontakte zu möglichen Geschäftspartnern ergeben. Dimitri Torfs sah in dem Living Lab Event die ideale Gelegenheit, dem Projekt mehr Bekanntheit zu verschaffen sowie es mit innovativen kleinen und mittleren Unternehmen zu verknüpfen.

Aber nicht nur die Projektverantwortlichen, sondern auch die teilnehmenden Unternehmen waren von den Ergebnissen der Veranstaltung überzeugt. So konnte Mario Javier Pérez von FluidTech, einem dänischen Turbinenhersteller, die mit Abwärme besonders niedriger Temperatur arbeiten, wegweisende Gespräche mit dem Projekt Green Energy Park führen. Er rät anderen Unternehmen, sich an Living Labs zu beteiligen und die guten Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen.

EEHH-Mitglied SunOyster auch erfolreich in Brüssel vor Ort

Unter den beteiligten 15 Unternehmen war mit SunOyster aus Halstenbek auch ein innovativer Akteur aus der Metropolregion Hamburg und Clustermitglied vertreten. Sie gewinnen aus Sonnenenergie gleichzeitig Strom, Wärme und Kälte. Amelie Krahl stellte SunOyster in einem Pitch vor und knüpfte wertvolle Kontakte.

Das nächste Living Lab Event im Rahmen des Projektes Northern Connections wird am 30. Januar 2020 in Edinburgh (Schottland) stattfinden. Dort stehen Innovationen rund um das Thema „Carbon Capture & Utilisation“ im Fokus.

Informationen zum Event unter: https://scotland-ccu-livinglabevent.b2match.io/

Über Tom Mikus

Profilbild zu: Tom Mikus

Seit 2019 arbeite ich als Projektmanager International für das Erneuerbare Energien Hamburg Cluster und widme mich dem Austausch zu erneuerbaren Energien über die Grenzen Deutschlands hinweg. Hier berichte ich über die aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten des Clusters und Erneuerbare-Energien-Standorts Hamburg auf internationaler Ebene.

von