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Für ein grünes nachhaltiges Europa European Green Deal

Eine faire und wohlhabende Gesellschaft mit einer modernen und nachhaltigen Wirtschaft möchte die EU bis 2050 werden – so das Credo des European Green Deal, den EU-Kommissionschefin Ursula van der Leyen 2019 verkündete.

Für ein grünes nachhaltiges Europa
Rainer Sturm/Pixelio

Kernelemente stellen dar: die Erhöhung des Klimaziels bis 2030 von 50 auf 55 % und die Klimaneutralität bis 2050. Damit einhergehen massive Veränderungen in den Sektoren Agrarwirtschaft, Energie, Industrie und Verkehr. Die Wirtschaft soll stärker in Innovationen, internationale Kooperationen, weltfreundliche Technologien investieren. Außerdem werden die Verbraucher eine größere Rolle in der Energiewende spielen.

„Indem wir dem Rest der Welt als Vorbild für Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit dienen, können wir auch andere Länder überzeugen, mit uns gleichzuziehen“, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach der Verkündigung des Green Deals. „Er zeigt, wie wir unsere Art zu leben und zu arbeiten, zu produzieren und zu konsumieren ändern müssen, um gesünder zu leben und unsere Unternehmen innovationsfähig zu machen.“

Klimaneutrales Europa ohne Umweltverschmutzung

Ein klimaneutrales Europa ist das übergeordnete Ziel des Green Deal. Bis 2050 netto Null Treibhausgasemissionen erreicht werden. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 um 50 bis 55 Prozent, statt bisher 40 Prozent, reduziert werden. Der 55-Prozent-Wert soll einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen werden. Bis 2050 soll außerdem eine „schadstofffreie Umwelt“ erreicht werden. Um eine gerechte Energiewende umzusetzen, sollen speziell Regionen unterstützt werden, die aktuell noch von fossilen Brennstoffen und Kohleförderung abhängig sind. Bei Automobilen sollen bis 2021 Ausstöße von 95 Gramm CO2 pro Kilometer erreicht werden.

„Vom Hof auf den Tisch“

Eine neue Landwirtschaftsstrategie zielt auf ein „grünes und gesünderes“ Agrarsystem, was mit eine deutliche Reduktion von chemischen Pestiziden, Düngemitteln und Antibiotika erfordert. 40 % des Agrarhaushaltes sollten zum Klimaschutz beitragen sowie 30 % der Mittel aus dem Meeres- und Fischereifonds. Die EU-Kommission möchte auch stärker gegen Lebensmittelbetrug vorgehen. Aus Drittländern eingeführte Lebensmittel müssten EU-Umweltnormen entsprechen. Auch in Sachen Biodiversität möchte die EU mit gutem Beispiel vorangehen.

Europäische Wasserstoffwirtschaft

Die EU-Kommission erhofft sich durch den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft bis 2030, 140.000 Arbeitsplätze zu schaffen, und schätzt das Marktvolumen auf bis zu 140 Milliarden Euro. Zwischen 2030 und 2050 soll sich Wasserstoff als wichtiger Bestandteil der Energieversorgung etablieren. Dazu sollen „Hydrogen Valleys“ im Rahmen des European Hydrogen Valleys Partnership dienen, eine Verbundorganisation, der mehr als 30 Regionen in 13 europäischen Ländern angehören, beispielsweise rund um die Nordsee (Norddeutschland, Nord-Niederlande, Schottland und Skandinavien).

https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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