Details
Erfolgsmodell PPA EE.SH und EEHH veranstalten gemeinsamen Workshop
Eine Steigerung um 24 % auf 11.200 MW erlebte der europäische Markt für grüne PPAs 2021 – ein Rekord.
PPAs und ihren Besonderheiten widmen sich die Netzwerke EE.SH und EEHH in einem gemeinsamen Digital-Workshop am 24. März, 14 Uhr, die Fortsetzung eines Präsenz-Events während der Husum Wind 2021.
Pros und Cons Power Purchase Agreements
Unter Power Purchase Agreements versteht man einen langfristigen Stromliefervertrag zwischen zwei Parteien, meist zwischen einem Stromproduzenten und einem Stromabnehmer. Vorteil für den Produzenten: eine Absicherung der Risiken, da die Verbraucher den erworbenen Strom langfristig erwerben. Vorteil für den Abnehmer: eine direkte Möglichkeit, garantiert grünen Strom zu beziehen. Nachteil: da PPAs sehr komplexe Verträge sind, dauert der Abschluss häufig sehr lange. Häufig sind die Vertragsparteien an sehr lange Laufzeiten gebunden.
Verschiedene Arten von PPAs
Bei einem On-site Power Purchase Agreement findet eine direkte physische Stromlieferung statt. Daher existiert zwingenderweise eine räumliche Nähe. Im Falle von Off-site PPAs gibt es dagegen keine unmittelbare physische Stromlieferung zwischen Anlage und nahegelegenem Verbraucher, sondern lediglich eine bilanzielle Abnahme einer im PPA definierten physischen Strommenge. Ein Sleeved PPA stellt einen besonderen Fall eines Off-site PPAs dar, bei dem ein Energiedienstleister verschiedene Prozesse übernimmt und als Intermediär zwischen Erzeuger und Verbraucher auftritt. Im Falle von synthetischen PPAs sind physische Stromflüsse von den finanziellen Stromflüssen entkoppelt. So können Verträge noch flexibel gestaltet werden.
Entwicklung europäischer PPAs der letzten zwei Jahre
Während der europäische Markt für grüne PPAs 2021 laut dem „European PPA Market Outlook 2022“ gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 24 % auf 11.200 MW wuchs, erzielten deutsche PPAs 2021 750 MW. Besonders im Trend: Corporate PPAs – Direktlieferverträge an Industrieunternehmen, darunter Amazon mit 1.866 MW. Die Energiekonzerne wie Statkraft, Shell und EnBW rangierten deutlich dahinter.
Kooperation EE.SH und EEHH
Diese jüngste positive Entwicklung auf dem europäischen PPA-Markt nehmen EE.SH und EEHH zum Anlass, Expert*innen aus beiden Netzwerken sprechen und sich austauschen zu lassen. Unter anderem mit dabei: Nicolai Herrmann vom Beratungsunternehmen enervis, Martin Grentzinger vom Versicherer Marsh, und Rechtsanwalt Dr. Stefan Lepke, BBH. Auf der diesjährigen WindEnergy Hamburg 2022 ist eine Fortsetzung im Rahmen eines Präsenz-Workshops geplant.
Das vorläufige Programm des Digital-Workshops finden Sie hier: