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Ein Nachbar im Aufwind: wachsender Offshore-Markt Frankreich
40 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien – so lautet Frankreichs ehrgeiziges Ziel bis 2030. Der französische Präsident Emmanuel Macron verkündete, bis 2024 sechs Offshore-Windparks vor der französischen Atlantikküste bauen zu wollen.

Geplante Gesamtleistung: 3.000 MW. An Land existieren bereits Onshore-Windparks mit einer Leistung von mehr als 14 GW. 18,4 % der französischen Stromerzeugung stammten 2017 aus erneuerbaren Energie-Quellen.
Ausschreibungen für sechs Offshore-Windparks
Zwischen 2012 und 2014 vergab die französische Regierung in zwei Runden Zuschläge für sechs Offshore-Projekte. Während in der ersten Runde Konsortien unter der Leitung von EDF und Iberdrola Erfolge verbuchten, setzte sich beim zweiten Tender Engie durch. Da die Kosten der Offshore-Windenergie in den letzten Jahren dramatisch gesunken sind, wird der französische Staat seine versprochene Förderung allerdings um 30 % reduzieren. Projektentwickler können jetzt aber auch eine effizientere Turbinentechnik einsetzen. Hintergrund der Ausschreibungen ist das Energieprogramm „Programmation pluriannuelle de l’énergie“, das der französische Energieminister Nicolas Hulot verantwortet.
Stromspeicherung als „Hebel der Energiewende“
8 Milliarden Euro möchte der französische Energiekonzern EDF bis 2035 investieren, um europäischer Marktführer im Bereich der Stromspeicherung zu werden. Die bisherige Speicherkapazität soll von 5 GW auf 15 GW verdreifacht werden – mit Hilfe von Pumpspeichern und Batterien. Speichermöglichkeiten gelten für EDF als „Hebel der Energiewende“.