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WEITSICHT: Siemens Gamesa erhält 27 Millionen Euro für den Ausbau des Offshore-Standortes Cuxhaven Olaf Lies: „Ein wichtiges Signal für das Gelingen der Energiewende“

WEITSICHT: Siemens Gamesa erhält 27 Millionen Euro für den Ausbau des Offshore-Standortes Cuxhaven
Dr. Jochen Eickholt, SGRE (l.), Dr. Helga Bartsch, BMWK, und Niedersachsens Wirtschaftsminister Oalf Lies (r.) (SGRE)

Cuxhaven wird Siemens Gamesa bis zu 135 Millionen Euro investieren, um den Standort für den Hochlauf der neuesten Generation der Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 14 Megawatt auszurüsten. Diese strategisch bedeutsamen Investitionen werden mit einem Zuschuss von bis zu 27 Millionen Euro gefördert, finanziert aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).

Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Mit der Übergabe des Förderbescheides beginnt hier am Standort Cuxhaven der Ausbau für die Offshore-Windenergieanlagen der Zukunft. Die Stärkung der Produktionskapazitäten dieser Schlüsseltechnologie ist nicht nur bedeutsam für die Energiewende in Deutschland und Europa, sondern ebenso ein Schlüssel, um dem Klimawandel durch die Nutzung von grüner Energie zu begegnen. So kann der grüne Strom zur klimaneutralen Produktion von Wasserstoff oder auch direkt für elektrifizierte Prozesse wie die Elektromobilität eingesetzt werden.“

„Cuxhaven ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie durch die Instrumente der regionalen Strukturpolitik aus einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld der Wachstumspfad erreicht werden kann. Die beeindruckende Entwicklung von Siemens Gamesa steht stellvertretend für die gesamte Region und zeigt den Stellenwert, den die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für strategische Standortinvestitionen und insbesondere solche zur Unterstützung der Transformationsprozesse hin zu einer zu einer klimaneutralen Wirtschaft innehat“, sagt Dr. Elga Bartsch, die im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zuständige Abteilungsleiterin für Wirtschaftspolitik.

Siemens Gamesa fertigt seit 2018 in der Fabrik in Cuxhaven Maschinenhäuser für Offshore-Windenergieanlagen, die anschließend direkt auf Transportschiffe verladen und an Projekte weltweit ausgeliefert werden. Die erste Offshore-Turbine aus dem Werk Cuxhaven hatte eine Leistung von 7 MW. Mit dem aktuellen Modell hat sich die Leistung auf 14 MW verdoppelt. Ein Maschinenhaus ist etwa so groß wie zwei Einfamilienhäuser, und die Turbine ist in der Lage, saubere Energie für 19.000 Haushalte zu produzieren. Bei Siemens Gamesa in Cuxhaven sind mehr als 800 Menschen beschäftigt. Durch die Investitionen werden bis zu 200 Neueinstellungen folgen.

„Um die ambitionierten Ziele für Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa im Jahr 2030 und darüber hinaus zu erreichen, brauchen wir einen massiven Ausbau der Produktions-kapazitäten. Mit dem Projekt WEITSICHT bauen wir das Werk in Cuxhaven zum Leitwerk für unsere Maschinenhäuser aus und senden damit gemeinsam mit dem Land Niedersachsen und der Bundesregierung ein starkes Signal für die Energiewende made in Europe“, sagt Dr. Jochen Eickholt, CEO von Siemens Gamesa.

In Cuxhaven gibt es bereits ein Cluster von Unternehmen aus dem Bereich der Offshore-Industrie. Oberbürgermeister Uwe Santjer: „Unser Deutsches Offshore Industrie Zentrum (DOIZ) erfährt mit diesen Investitionen nochmals einen deutlichen Schub. Mit dem Ausbau weiterer Liegeplätze und der Erschließung weiterer Gewerbeflächen bieten wir für Unternehmen der Offshore-Industrie ideale Bedingungen in Cuxhaven.“

Maschinenhausfertigung von Siemens Gamesa in Cuxhaven

Das Siemens Gamesa Werk in Cuxhaven wurde 2017 eingeweiht. Mehr als 800 Kolleginnen und Kollegen produzieren aktuell Maschinenhäuser für Offshore-Windenergieanlagen. Aktuell verlassen die ersten Maschinenhäuser für die SG 14-236 DD (beziehungsweise die SG 14-222 DD) das Werk. Diese Windenergieanlage verfügt über eine Leistung von 14 MW und einen Rotordurchmesser von 236m (beziehungsweise 222m). Die Rotorblätter werden in Hull (UK) oder Aalborg (DK) gefertigt und sind 115m (beziehungsweise 108m) lang.

Eine SG 14-236 DD kann rechnerisch ungefähr 19.000 Haushalte mit sauberer Energie beliefern. Sie kann an einem Tag so viel Energie produzieren, dass ein Elektroauto damit fast 50-mal die Erde umrunden könnte. Eine einzige Umdrehung des Rotors genügt, um einen Haushalt drei Tage lang mit grünem Strom versorgen zu können. Die ersten 60 Anlagen aus der Serienfertigung werden im schottischen Windpark Moray West installiert. Insgesamt beläuft sich das Auftragsvolumen für die 14 MW Anlage auf mehr als 10 GW und macht sie zur aktuell meistverkauften Offshore-Turbine der Welt.

Video zur Fertigung:

https://www.youtube.com/watch?v=fteg1sLldzU&t=6s

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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