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NEW 4.0 empfängt Delegation aus Fukushima

Am 08. Februar begrüßte NEW 4.0 die erste internationale Delegation. Vertreter der Energy Agengy Fukushima besuchten im Rahmen einer Recherchereise die Partner Wind to Gas Energy GmbH und ARGE Netz GmbH & Co. KG in Brunsbüttel und informierten sich anschließend in Hamburg beim EEHH-Cluster zu Windenergie und Sektorkopplung.

NEW 4.0 empfängt Delegation aus Fukushima
Mr. Yasuo Tomita, Chief Coordinator, Energy Agency FUKUSHIMA und Mr. Toshiyuki Kobayashi, Coordinator, Energy Agency FUKUSHIMA und Tim Brandt, Wind to Gas Energy. Foto: Lars Kaiser

Die Delegation aus der japanischen Präfektur Fukushima machte im Rahmen Ihres Deutschlandbesuchs halt im Norden. Mr. Yasuo Tomita, Chief Coordinator, Energy Agency FUKUSHIMA und Mr. Toshiyuki Kobayashi, Coordinator, Energy Agency FUKUSHIMA, bekamen auf Ihrem ersten Stop in Bunsbüttel durch Lars Kaiser, NEW 4.0 Koordinierungsstelle Schleswig-Holstein, einen Überblick über die Inhalte des Verbundprojektes NEW 4.0. Hier entsprang eine Diskussion zum Stand der Energieversorgung in Schleswig-Holstein und Hamburg. Von besonderem Interesse war die Herausforderung der fluktuierenden Erzeugung in Bezug auf Netzengpässe und Systemsicherheit. In Fukushima werden auf Grund der vorhandenen Leistung vom Atomkraftwerk derzeit noch keine Engpässe erwartet.

Vor Ort in Brunsbüttel

In den Räumlichkeiten von Wind to Gas Energy stellte Tim Brandt den Multi-Megawatt Hybridspeicher vor. Im Anschluss berichtete Hauke Großer von der ARGE Netz GmbH & Co. KG von eigenen Projekten mit Fokus auf das virtuelle Kraftwerk und die Vorzüge, eine große Zahl fluktuierender Erzeugungsanlagen über eine möglichst große räumliche Verteilung zusammenzufassen (Portfolioeffekt). Auch die neue ENKO-Plattform war Thema, die lokale sektorenübergreifende Flexibilitätspotentiale in die Lage versetzten will, mehr lokal erzeugten erneuerbaren Strom vor Ort zu nutzen.

Recherchereise Energy Agency Fukushima bei Wind to Gas Energy. Foto: EKSH

Die Vertreter der Energieagentur in Fukushima betonen, dass sie in der erneuerbaren Energieversorgung noch am Anfang eines langen Weges stehen und sich derzeit viele Leuchtturmprojekte anschauen, um von den Erfahrungen anderer Regionen zu lernen. Überrascht hat die Besucher, dass in Deutschland Wasserstoff ohne Methanisierung ins Erdgasnetz eingespeist werden darf. Für eine Wasserstoffmobilität sehen sie großes Potenzial.

Nach einem intensiven Austausch besichtigte die Gruppe mehrere Projekte auf dem Gelände des ChemCoast Parks Brunsbüttel. Als erstes führte Tim Brandt die Delegation zu dem Elektolyseur, der derzeit noch eingelagert und nicht in Betrieb ist. Die Technologie stieß bei der japanischen Delegation auf sehr großes Resonaz. Anschließend ging es zum Batteriespeicher und zu einem Windpark.

Ambitionierte Ausbau-Ziele in Fukushima

Am Nachmittag machten sich die Vertreter der Energieagentur in Fukushima auf den Weg nach Hamburg. Dort nahmen EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens und Lisa Niemann, Projektleiterin Internationales, sie in Empfang. Das EEHH-Cluster stellte seine Arbeit in der Metropolregion Hamburg vor und präsentierte das Gesamtprojekt NEW 4.0.

„Wir sind beeindruckt vom Willen zum Wiederaufbau und dem Erneuerungsgeist in Fukushima. Die Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren Energien dort ist beachtlich. Wir hoffen mit unserem Wissen einen Beitrag leisten zu können und erhoffen uns gleichzeitig Impulse von der ambitionierten Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Japan und Fukushima."

Jan Rispens, Geschäftsführer Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH

In dem Gespräch wurde deutlich, dass die Präfektur sehr ambitionierte Vorstellungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien hat. Ihr erklärtes Ziel ist es, bis 2040 eine regenerative Stromversorgung einzuführen, die zu 100% auf Erneuerbaren Energien basiert. Die japanische Delegation interessierte sich sehr für die Fachkompetenz im Bereich Windenergie in Hamburg und Schleswig-Holstein und dafür, wie eine lokale Wertschöpfung entstehen kann.

Auch die Gastgeber konnten viele inspirierende Impulse mitnehmen: Besonders beeindruckt zeigten sich die NEW 4.0- Vertreter von den ambitionierten Entwicklung hin zur Wasserstoffwirtschaft in Japan und Fukushima. Bei dem gemeinsamen Ausklang am Abend betonten beide Parteien, dass Interesse an weiteren gemeinsamen Aktivitäten bestehe.

In der BWVI in Hamburg: Jan Rispens (EEHH), Mr. Yasuo Tomita, Mr. Toshiyuki Kobayashi, Kolja Harders (BWVI) und Lisa Niemann (EEHH)

Über die Autorin

Seit Anfang 2017 arbeite ich als B2B-Marketing Managerin von NEW 4.0 im Cluster EEHH. Ob auf dieser Webseite, bei Twitter, via Xing, auf Fachveranstaltungen und Messen - jeden Tag kann ich über das reden und schreiben, was mich am meisten interessiert: Die Entwicklung von innovativen Lösungen zum Voranbringen der Energiewende, des Klimaschutzes und damit einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft.

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